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Gelernt: Scribbeln — Abend 2 bis 4

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Anspruchsvoll geht es weiter

Der 2. Abend: Wir haben einen neuen Klassenraum. Gleiche Etage, neuer Raum. Es ist weniger heiss. Ich weiss, was mich erwartet. Ich freue mich.

Und schon geht es los! Die Aufgabe diesmal: Zeichnet in euer Skizzenbuch einen Kopf. Genauer gesagt, den Umriss eines Kopfes mit Haaren, Nase und Ohren, aber ohne Gesicht. Die Grundform sollte einfach und wiederholbar sein. Zeichnet die Seite mit der gewählten Kopfform voll ... O.K.

 
Comic-Köpfe

 

Zufrieden, müde, überrascht, zu Tode erschrocken!

Als nächstes hauche ich meinem Eierkopf Leben ein. Er bekommt ein Gesicht. Markus Beer zeigt uns, wie wir mit wenigen Strichen Stimmungen und Gesichtsausdrücke so hinkriegen, dass jeder sofort erfasst, was gemeint ist. Ich finde, das klappt schon ganz gut. (Die Frau habe ich später zuhause als Übung gezeichnet.) Aber seht selbst.

 

Aus der Trickkiste des Zeichners

Mit dem Kopf ist es ja leider noch nicht getan. So ein Mensch — und sei er auch nur eine Comic-Figur — braucht ja auch einen Körper. Wie man diesen zeichnet, verrät uns Markus Beer an diesem Abend. Theoretisch klingt alles ganz logisch. Ich tue mich trotzdem schwer damit, die Proportionen richtig hin zu kriegen. Aber ich gebe ja bekanntlich nicht so schnell auf. Und Markus zeigt mir mit einer Korrekturzeichnungen (in rot), dass ich nur knapp daneben gezeichnet habe ;-)

Ein bisschen abhängen

Ja, das wäre jetzt schön, dachte ich mir wohl als ich den Schnarcher in der Hängematte scribbelte. Die Aufgabe war, wenn ich mich recht erinnere, einen schlafenden Menschen zu zeichnen. Schliesslich lernten wir noch, wie wir Fineliner und Marker-Pen am besten einsetzen. Puh! Das war mal wieder anstrengend. Es hat mich aber auch motiviert, wieder häufiger den Stift in die Hand zu nehmen und weiterzuüben. Der sitzende Typ mit dem Smartphone ist dabei herausgekommen. Na, ja. Ich bleibe dran.

Handzeichen geben

Das ist auch so ein Thema: Hände zeichnen. Bisher hielt ich es für unmöglich, dass ich jemals eine Hand inkriegen würde. Geschweige denn eine bestimmte Handgeste. Aber mit ein paar Tricks und Kniffen stellte sich diese Aufgabe als durchaus lösbar dar. 

 

Waaah! Ich kann das nicht!

Das hätte ich am 3. Abend mit Markus Beer eigentlich ununterbrochen schreien können. Denn, wir sollten vorgelesene Szenen skizzieren. Zum Beispiel: Ein verlassenes, verwahrlostes altes Jugendstilzimmer, einen Menschen der sich an einem Tausend-Wasserfälle-See im Dschungel ergözt oder einen Reisenden, der ein afrikanisches Dorf auf einem Hochplateau bewundert. Das. War. Ja. So. Schwierig. Aber ich habe mich auch an diesem Abend tapfer geschlagen und alle Aufgaben, so gut ich konnte, gelöst. Dabei habe ich natürlich tausendundeinen Fehler gemacht: Ein Spinnennetz wie ein Einkaufsnetz an die Decke gehängt, Wasser gezeichnet (Nein! Nein! Wasser zeichnet man nie, höchstens das Drumherum und ein paar Fliessbewegungen) waren nur zwei davon. Beim afrikanischen Dorf schliesslich musste ich mir mit einem kleinen Trick behelfen, denn den Reisenden hätte ich beim besten Willen nicht hingekriegt ...

 

Nicht gerade ruhmreich

So in etwa könnte mein Fazit des dritten Abends lauten. Aber was soll's. Man wächst bekanntlich an seinen Aufgaben. Und so erwartete ich leicht frustriert, dabei auch gespannt und herausfgefordert den vierten Abend.  

Eine seltene Insektensammlung, gefährliche Mumien und der Bau eines Holzschaukelpferds

Der vierte Abend kam. Und er war der Knaller. Als ich die, diesmal in schriftlicher Form vorliegenden Aufgaben sah, dachte ich: O.k., das war's. Ich gehe dann mal wieder. Aber, siehe da, dann ging's sogar. Irgendwie. Und gar nicht so schlecht wie ich finde.

 

9 Insekten scribbeln

Wir sollten aus Alltagsgegenständen, eine bunte Sammlung verrückter Insekten scribbeln. Natürlich mussten die Tierchen jeweils fein säuberlich mit Stecknadeln aufgespiesst und korrekt benannt werden. Seither beherbergt mein Skizzenbuch so seltene Exemplare wie den Copicus flat, den Pencilius Pic, einen ausgesprochen hübschen Maioris Floorballis, einen grossen Krabbelatus Bottle Aquania, einen kleinen Krabbelatus steckicus, ein Insectus noctus vampirus, einen gefährlichen Verme Grafcubus, ein exterrestrisches iFly S 4 und eine Vespa iluminata. Hach! Das war eine schöne Aufgabe!

Hauptperson: Die Pharaonen-Mumie!

Das Spiel sollte "Schatzsuche im Reich der Pharaonen" heissen. Meine Spielidee war recht einfach. Auf den Screenshots sind daher fast nur Pyramiden zu sehen, ein Hammer, eine Mumie und eine Schatztruhe. Am beeindruckendsten davon ist die Mumie. Wobei ich an dieser Stelle offen zugebe: Markus Beer hat es vorgemacht. Ja, ich habe hier einfach nur kopiert. Also die Mumie. Das Spiel nicht. Trotzdem bin ich selbst von mir beeindruckt, dass mir die Kopie so gut gelungen ist. 

Das Highlight: Ein Storyboard

Schliesslich sollten wir ein Storyboard in 6 Bildern scribbeln. Thema: Bau eines hölzernen Schaukelpferdchens. Ich habe an diesem Abend lange an dem letzten Bild herumgedoktert. Mein Schaukelpferd sah im ersten Wurf einfach primitiv aus. Dann zeigte uns Markus, wie man so ein Schaukelpferd zeichnen kann, noch dazu perpektivisch. Auch hier habe ich erstmal einfach abgezeichnet. Wie sollte ich mir das jemals selbst beibringen? Später habe ich mir diese Aufgabe noch mal vorgeknöpft. Hier seht ihr das Ergebnis.

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